Zweiter Netzentwicklungsplan veröffentlicht

Am heutigen Dienstag wurde von der Bundesnetzagentur der 2. Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) bekannt gegeben. Auch wenn man in den letzten Wochen einige leise gegenteilige Stimmen gehört hatte, ist das Vorhaben D - die Trasse Süd-Ost - wieder im 2. Entwurf des Netzentwicklungsplans enthalten und die Trasse soll sogar noch um knapp 200 Kilometer verlängert werden.

Der neue Anfangspunkt soll – um das Argument, dass durch die Trasse überwiegend Kohlestrom geschickt wird zu entkräften – nun in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt beginnen und bei Gundremmingen in Bayern enden. Wie die verlängerte Trasse, mit der noch mehr Geld gescheffelt werden kann (9,05% Rendite garantiert) konkret laufen soll, ist noch nicht bekannt. Der genaue Verlauf soll erst zum Jahresende bekannt werden.

Und auch wenn es der Übertragungsnetzbetreiber Amprion immer wieder in den Entwurf des NEP schreibt, ist der Bedarf dieser Trasse noch immer nicht bewiesen. Und Amprion schreibt selbst, dass durch den Bau der geplanten HGÜ-Leitung der internationale Handel gestärkt wird. Der nachfolgende Auszug aus dem Anhang zum heute erschienenen 2. Entwurf des Netzentwicklungsplans zeigt dies ganz klar.

NETZENTWICKLUNGSPLAN STROM 2014, ZWEITER ENTWURF Seite 260:

"…Auf diese Weise wird das AC-System entlastet und höherer grenzüberschreitender Handel ermöglicht.  Damit stärkt das Projekt den Strommarkt und schafft auch weiträumigeren volkswirtschaftlichen Nutzen für Deutschland, Polen und Tschechien."

Den 2. Entwurf des Netzentwicklungsplans finden Sie hier zum Download.