Speichersdorfer BI demonstriert in Nürnberg

Wir sind Teil einer Bewegung, die Menschen verbindet im Kampf für unsere Heimat und eine wirkliche Energiewende.

Speichersdorf protestiert in Nürnberg

Aus allen Teilen Nordbayerns pilgerten am Samstagvormittag Hunderte mit Bussen, Bahn und in Fahrgemeinschaften zur gemeinsamen Protestkundgebung nach Nürnberg. Dort pfiffen und applaudierten sie Seite an Seite mit politischen Vertretern aus den Kommunalparlamenten und engagierten Mut-Bürgern. Dem Aufruf der BIs folgten fast 3000 Menschen. Von Thüringen über Franken, Schwaben, die Oberpfalz bis nach Oberbayern. Nicht nur Anwohner, sondern immer mehr Menschen auch abseits der Trasse unterstützen den Kampf der Bürgerinitiativen, die sich zwischenzeitlich zu einem trassenweiten Aktionsbündnis www.stromautobahn.de zusammengeschlossen haben. Aus den verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Speichersdorf folgten rund 80 Personen dem Aufruf unserer Bürgerinitiative, sich an der Demo zu beteiligen. Die Bürgerinitiative Speichersdorf sagt nein zu Monstertrasse organisierte dafür eigens einen Bus, der vom Installateur Jürgen Günthner gesponsort wurde. Herzlichen Dank!

Speichersdorf protestiert in Nürnberg

 

Verschiedene Sprecher machten deutlich, dass es bei dem Großprojekt Stromtrasse Bad Lauchstädt-Meitingen nicht um eine Versorgungssicherheit mit Strom geht, sondern einzig und allein um den profitablen Stromexport der Großkonzerne auf Kosten der EEG-Umlage-Zahler. Die Bürger bleiben dabei mehrfach auf der Strecke. Jeder, der im Umkreis der Stromtrasse wohnt oder arbeitet wird zum Versuchskaninchen, denn die gesundheitliche Unbedenklichkeit muss von der Betreiberfirma nicht nachgewiesen werden. Auch wenn es viele Hinweise auf gesundheitliche Beeinträchtigungen wie z.B. erhöhtes Risiko für Lungenkrebs oder Leukämie bei Kindern gibt. Wie Bienen, Zugvögel oder andere Tiere auf die hohe elektromagnetische Strahlung reagieren, bleibt offen. Für Erholungssuchende wäre allein schon der Anblick der ca. 70 m hohen Masten ein Schock. Nicht nur die Tourismusbranche hätte darunter zu leiden. Denn, wer will schon in einer solchen Region wohnen oder arbeiten? Das könnte einen schweren Schlag für die bayerische Wirtschaft bedeuten. Auch regionale Unternehmen sollten sich heute schon darüber Gedanken machen.

 

Josef Göppel (CSU, Mitglied des deutschen Bundestag) äußerte seine Bedenken. Erneuerbare Energien fallen somit wieder in die Hand von Großkonzernen, vorbei am Bürger. Auch er sprach sich gegen die Trasse aus. „Wir sind keine Wut-Bürger sondern MUT-Bürger“, sagte Sebastian Schönauer, Vize des Bund Naturschutz in Bayern e.V. . „Sie sind besorgte Bürger, die sich gut informiert haben und deshalb die Lüge von der benötigten Stromtrasse nicht mehr hinnehmen“. Unter tosendem Applaus und einem gemeinsamen Trommelkonzert, das von der Band unterstützt wurde, ging diese Demonstration friedlich zu Ende. Jetzt liegt es an jedem Einzelnen aktiv zu werden, denn nur gemeinsam können wir etwas Bewirken! Noch bis 28.05. kann jeder Bürger eine Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan Strom bei den Netzbetreibern eingereicht werden. Die letzte Möglichkeit, noch am weiteren Verfahren beteiligt zu werden. Fragen hierzu beantwortet Ihre Bürgerinitiative gerne.

Bilder von der Demonstration finden Sie in unserer Bildergalerie.
Ein Videobeitrag des Bayerischen Rundfunks ist unter diesem Link zu finden.
Hier finden Sie einen Beitrag von Radio Mainwelle mit unserer Sprecherin Annke Gräbner.